Und dann dreh ich mich.
Lachen.
Sorgenfalten auf der Stirn.
Gezupfte Augenbrauen, eigentlich viel zu schleißig damit. Haare, die in alle Richtungen stehen. Starke Wasserstoffbrückenbindungen.
Eine Narbe unter dem rechten Auge. Eine Narbe auf der linken Wange. Zwei Narben auf der Stirn. Eine am Kinn.
Grübchen.
Im Sommer Sommersprossen.
Ab und zu.
Im Sommer rote Haut. Im Winter weiße.
Farbe auf den Lippen, schwarze Striche auf den Lidern.
Seit dem Sommer vor der vierten Klasse.
Die Nase so klein, dass die Laborbrille nicht hält.
Der Körper so klein, dass sich die Leute gerne anhalten, sich abstützen.
Im Kopf geht es immer anders zu.
Die Tapeten werden heruntergerissen. Neu ausgemalt.
Heute wird als schön empfunden. Morgen regnet es.
Die Augen sind offen und der Spiegel hinter ihnen blinkt.
Am besten alles aufnehmen und alles ausprobieren.
Nichts auslassen aber trotzdem.
Trotzdem vorsichtig sein. Sich nichts trauen. In Gedanken verloren.
In der eigenen Welt.
Auf einmal abgeschaltet und nicht mehr da.
Dann wieder schon.
Das Lied wechselt und die Dinge im Kopf ändern die Richtung.
Der Kopf ist ja rund.
Der ist besonders rund.
Und die Schultern, da kann man sich nicht entscheiden, ob sie nun breit sind oder nicht.
Und der Körper schaut so aus, aber wissen ist etwas anderes.
Die Kameras hängen an der Wand und die Bücher stapeln sich beim Bett. Darunter die Lichterkette und das Werkzeugsackerl. Die Stifte in Marmeladengläsern, die CDs in Schachteln. Übereinander gestapelt und zusammen geklebt.
Ein Periodensystem an der Wand. Ein halbes im Kopf.
Und auch Sulfide und Lösungsgleichgewichte und Amphotere Moleküle.
Und die Sonne.
Die Hände sind klein. Ein großer Tatendrang.
Am Schlüsselbund der Schlüssel für das Rad.
Am Rad ein Radkorb.
Kein Helm.
Die Schuhe türmen sich. Die Mitbewohnenden fallen darüber.
Die Jacken nehmen den meisten Platz ein.
Eine mit Punkten. Eine Braune. Eine Regenjacke.
Und.
In Gedanken spazieren gegangen. Schaukeln gegangen. Im Park. In der Nacht.
Auf der Uni gewesen. Skripten geschleppt.
Museen besucht. Museen vermisst. Kunst vermisst.
Keine gepiercte Stelle, keine Ohrenlöcher. Kein gedehnter Nasenring.
Und auch kein Kunstwerk, eingraviert.
Die Tasche voll, das Notizbuch leer. Die Wolle aufgebraucht.
Und überall sind Gedanken.
Diskussionen angezogen und Kontroverse geübt. Radikal genannt.
Nur Pflanzen essen.
Gar nichts essen.
Narben. Auf der Haut und auch darunter.
Lachfältchen. Um den Mund, um die Augen.
Gerade Zähne. Aber nur oben. Die dafür groß genug, um die untere Reihe zu verdecken.
Einen Stift immer dabei.
An Gerüche denken und kein Parfum besitzen. Am Land aufgewachsen und die Stadt liebend.
Angefangen und nicht zu Ende geschafft.
Triologien verschlungen. Filme begonnen. Zeitung gelesen. Zeitung weggelegt und verdrängt.
Ein Bett gebaut. Filme ausgeknipst.
In Therapie gewesen. Zitate an die Wand gemalt. Bilder in ein Buch geklebt.
Maschinenbauerin als Traumberuf. Musik als Ventil.
Und innen drin, ganz unbeschreiblich.
Es ist sogar total unbegreiflich, wo ich gerade bin.
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