Dienstag, 13. Mai 2014

Soko im Auto, ein gelbes Krokodil und ein roter Krebs, eine metalbegeisterte junge Erwachsene, Zugfahren, schlafen in einem Wohnmobil, lustige Spiele und Raise like a Phoenix auf der Mariahilferstraße

Zuallererst, OH HILFE!!!!! Ich pack es einfach gar nicht, dass sie es geschafft hat. Ich spreche natürlich von Conchita Wursts Sieg beim Eurovisionsongcontest, den ich mir zwar nicht angesehen habe, aber trotzdem einiges davon durch Medien wie facebook, derstandard.at, und eine kreischende Schwester am Telefon mitbekommen habe. Es ist einfach ein Wahnsinn. Das ist so ein großer Schritt und ich bin so stolz, dass dieser endlich gemacht worden ist. Nachdem Laverne Cox ja nicht zu den 100 most influential people gezählt worden war, waren meine Hoffnungen, das gerade in Europa so etwas... Unkonventionelles geschehen würde, dementsprechend gering. Ich war so sauer, dass dieses dumme Time Magazine die wunderbare Laverne Cox nicht dazugezählt hatte. Sie ist einfach eine schrecklich wichtige Persönlichkeit, und einer meiner Lieblingscharaktere bei Orange is the New Black, geworden, die wahnsinnig viel Einfluss hat. Das kann man nicht leugnen. Aber trotzdem bin ich froh, dass einige andere sehr wichtige Menschen - wie beispielsweise Malala Yousafzai aber auch Miley Cyrus - in die Liste gewählt worden sind. Trotzdem. Wie kann das sein, dass Pharell Williams, den ich ja eigentlich liebe, seit er mit seinen Swarovsky-Sneakers bei Ellen über Feminismus geredet hat, in die Liste aufgenommen worden ist, aber sie nicht?
Wie dem auch sei, ich möchte mich aber auf das positive Ereignis dieses Wochenendes konzentrieren.

Conchitas Lied "Raise like a Phoenix" hab ich mir natürlich schon längst runtergeladen und auf mein Handy gespielt und gestern bin ich bei Sonnenschein über die Mariahilferstraße spaziert, ihre Töne im Ohr und mit einem wundervollen Gefühl. So schön einfach.
Aber man darf nicht vergessen, dass Conchita nicht nur wegen ihres Auftretens, ihrer Aussehen und ihrer politischen Message gewonnen hat, das finde ich sehr wichtig, zu erwähnen. Sie hat einfach unglaublich gut gesungen und performt. So viel muss man ihr lassen. Conchita Wurst ist nicht nur wirklich unheimlich schön und sehr sympathisch, sondern hat das Singen einfach drauf.


So.
Aber in letzter Zeit ist viel passiert.

Oder auch nicht, wie mans eben sieht.

Auf alle Fälle habe ich jetzt endlich den schriftlichen Teil der Matura hinter mich gebracht. Man kann sich gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl war, als ich nach dem letzten Beispiel in Mathematik - meiner letzten Klausur an diesem Freitag - meine Füllfeder weggelegt und tief ausgeatmet habe. Unbeschreiblich. Als wären drei Kisten Steine von meinen Schultern gefallen.

Aber überhaupt. Momentan habe ich gerade ein wundervolles Hoch.
Es fühlt sich in meiner Magengegend ein wenig so an, wie es sich anfühlt, wenn man ganz frisch verliebt ist, gerade die neue CD, auf die man schon ewig gewartet hat, in den Händen hält, am Geburtstag aufwacht, von lieben Menschen überrascht wird und durch den sonnendurchfluteten Wald läuft. Ja, das beschreibt es wahrscheinlich ganz gut.
Ich kann meine Zeit in Wien, die ja immer näher rückt, nicht mehr erwarten. So viele liebe Menschen kann ich dann endlich viel öfter sehen, mit den besten Mitbewohner*innen frühstücken und so viele offene Möglichkeiten ergreifen. Außerdem bin ich dann weg von hier.
Ja, das trübt meine Stimmung ein wenig. Das ganze Wochenende ging es mir einfach nur gut und dann musste ich heute wieder einmal in die Schule aufgrund diverser Vorbereitungsstunden und meine Laune ist drastisch gesunken. Es ist einfach sehr ungut, wenn man in einen Raum voller Leute, die man eigentlich schon seit sehr, sehr vielen Jahren kennt, kommt und sich von diesen niemand für die eigene Person interessiert. Hat mich ein wenig traurig gemacht. Aber was solls. Lange dauert es ja auch nicht mehr.

Lustigerweise hat meine Klasse am Freitag die hinter uns gebrachten Klausuren fett gefeiert, und das war wirklich sehr nett. Mit Wohnmobil auf einem Festl und zwei Mal wurde sogar Jake Bugg aufgedreht.

So, und dann hab ich was ganz Untypisches für mich gemacht. Am Samstag war ich so spontan, dass ich einfach so nach Linz gefahren bin. Eine ganz liebe Freundin hat, wahrscheinlich eher lustig als erst gemeint, gefragt, warum ich denn nicht feiern komme. Und da ich sowieso nichts Besseres - was gibt es bitte Besseres als mit Lieblingsmenschen Zeit zu verbringen? - vor hatte, bin ich dann in den Zug gestiegen, um mit diversen Umwegen (öffentliche Verkehrsmittel, yey!) in die oberösterreichische Hauptstadt zu düsen. Und das war einfach nur super fein. Da kann ich mich gar nicht beschweren, sogar eine ganz Liebe hab ich im Zug getroffen und dann noch ein paar andere nette Leute in Linz auch.


Ach, ich freu mich einfach schon so sehr, diese Menschen viel öfter um mich haben zu  können.

Auf alle Fälle haben wir dann noch den Nachmittag miteinander verbracht und ich bin dann weiter in die Hauptstadt, wo ich mich mit noch einer so Lieben getroffen habe. Es gibt einfach nichts Schöneres, als liebe Menschen zu treffen, haha.


Übrigens, am Montag Vormittag hatte ich mal wieder seit Langem eine Sitzung im SoWhat. Vor ein paar Wochen habe ich dort angerufen, als es mir wieder einmal nicht so gut ging. Doch momentan kann ich mich ja wirklich nicht beschweren und meine Therapeutin hat gemeint, dass ich viel ruhiger geworden bin. Das freut mich so sehr.

Ich habe einfach das Gefühl, dass gerade alles besser wird.


Dieser Eintrag ist jetzt besonders diffus und unsortiert geworden. Wahrscheinlich habe ich auch wieder die Hälfte von dem, was ich eigentlich erwähnen wollte, weggelassen und für Aussenstehende wird es wohl recht unverständlich klingen. Tja, was soll ich tun? Ich glaub halt nicht an Struktur, haha.


das mit den 100 frohen Tagen mach ich übrigens immer noch :)

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